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Ein Brief für den Vorsitzenden der slowakischen Partei KDH zum Fall Ake Green


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Sehr geehrter Herr Hrusovsky,

ich möchte hiermit einen heftigen Protest aussprechen, im Bezug auf Ihre neueste hetzerische Kampagne gegen die Homosexuellen.

Sie verteidigen einen schwedischen Priester (Ake Green, Bem. von K.M.), der sich dahingehend äusserte, dass die homosexuellen Menschen “ein Krebsgeschwulst auf dem Körper der Gesellschaft seien”. Sie behaupten, dass es sich hier um die Meinung einer privaten Person handle. Sie wissen jedoch sehr gut, dass ein Priester auf keinen Fall eine private Person ist, sondern ein öffentlicher Beauftragte, und dass alles, was er in einer Predigt in der Kirche sagt, weite Auswirkungen auf die Meinung der Anwesenden hat – und leider, vor allem jener, die sklavenhaft die Ansicht der Kirchenleiter übernehmen, weil sie sich nicht trauen, sich ihre eigene zu bilden. Sagen Sie also nicht, dass die Meinung des angeführten Priesters der Meinung eines einfachen Menschen gleicht, die irgendwo im Kaffeehaus beim Weintrinken ausgesprochen wurde...

Es würde mich sehr interessieren, ob Sie auch den bekannten christlichen Schriftsteller Henri Nouwen “einen Krebsgeschwulst auf dem Körper der Gesellschaft” nennen würden, dessen Bücher weltweit Millionen von Menschen lesen, und der auch ein Homosexueller war, nur hat er dies niemals im Leben eingestanden, weil er Angst hatte vor der Verurteilung solcher Menschen, wie sie es sind. Doch vor seinem Tode noch, plante er, ein offenes Buch darüber zu schreiben, was schliesslich der Schriftsteller Michael Ford an seiner Stelle realisierte. Er gab das Buch unter dem Titel “The Wounded Prophet” heraus. Ich hoffe, die Zeit ist nicht fern, in der dieses Buch auch in der Slowakei erscheint, um eine Menge von falschen Ansichten zu korrigieren.

Falls Sie wirklich Interesse daran hätten, etwas mehr über das Leben der Homosexuellen zu erfahren, kann ich Ihnen die Lebensgeschichten zweier gläubigen Männer schicken, die mit der Homosexualität lange gekämpft und auf die Möglichkeit der Änderung gehofft haben, und die zuletzt resignierten und die Wirklichkeit so annahmen wie sie ist. Einer von ihnen, Jeremy Marks, war lange Zeit Vorsitzender der englischen Zweigstelle der Organisation Exodus International, über die Ihnen der Herr Doktor Rakus viel mehr berichten könnte. (Dr. Rakus ist sein Parteikollege, ein Psychiater der viele Male öffentlich über seine Erfolge im Homosexuellenheilen sprach, wobei er keinen wirklich Geheilten je präsentierte. Bem. von K.M.).

Zum Schluss will ich nur noch hinzufügen, dass es für mich eine Schande ist, wenn Sie die Homosexuellen so scharf angreifen, obwohl Sie mindestens einen von ihnen an der Spitze Ihrer Partei haben, und Sie wollten ihn sogar auf einem ausserordentlich wichtigen staatlichen Posten durchsetzen. Sie wissen bestimmt, um wen es geht. Ich hoffe nur, dass dieses Ganze nicht die eigene Initiative dieses Menschen ist, hinter der die Bemühung steckt, sich in Ihrer Partei zu halten. Wenn es zufällig so ist, grüssen Sie ihn, bitte, von mir (und von uns allen)...

Ich bin überzeugt, dass ein intensives Überlegen der Sachlage für Sie notwendig ist, ob Sie so weiter machen wollen.

Ich bedanke mich bei Ihnen, dass Sie diese Mail durchgelesen haben.

Mit Gruss
Kamila Martinova

KDH = Christlich-demokratische Bewegung